Rekordstrafe von 225 Millionen Euro wegen Datenschutzverletzungen
WhatsApp Irland muss eine Rekordstrafe von 225 Millionen Euro wegen Datenschutzverletzungen zahlen.
Die Datenschutzkommission (DPC) hat WhatsApp Irland wegen Datenschutzverstößen eine Geldstrafe von 225 Millionen Euro auferlegt. Dies ist die höchste jemals von der DPC verhängte Geldbuße und die zweitgrößte jemals gegen eine Organisation nach den EU-Datenschutzgesetzen verhängte Sanktion. Die Regulierungsbehörde ordnete außerdem an, dass der Messaging-Dienst seine Verarbeitung durch eine Reihe bestimmter Korrekturmaßnahmen in Einklang bringen soll.
WhatsApp Irland hatte zuvor 77,5 Mio. € für eine mögliche Geldstrafe beiseitegelegt. WhatsApp ist mit dem aktuellen Urteil nicht einverstanden, da die Strafe völlig unverhältnismäßig sei. Sie kündigten an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Die Untersuchung wurde vom DPC vor drei Jahren eingeleitet, nachdem die EU neue Datenschutzmaßnahmen erlassen hatte. Geprüft wurde, ob WhatsApp den Verpflichtungen aus der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hinsichtlich der Bereitstellung von Informationen und der Präsentation dieser Informationen für Nutzer und Nicht-Nutzer von WhatsApp-Diensten erfüllt hat. Dazu gehörte unter anderem die Informationstransparenz der Nutzer über die Verarbeitung ihrer Daten zwischen WhatsApp und anderen Facebook-Unternehmen. Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass die Datenschutzbestimmungen von Facebook-Unternehmen generell kritischer zu betrachten sind.
„Wir haben daran gearbeitet, dass die von uns bereitgestellten Informationen transparent und umfassend sind und werden dies auch weiterhin tun“, sagte ein WhatsApp-Sprecher.
Laut seinem neuesten Jahresbericht hat die DPC neben WhatsApp eine große Anzahl laufender Ermittlungen gegen große Technologieunternehmen, darunter mehrere Ermittlungen gegen Facebook, Instagram, Google und Twitter. Quelle: https://www.rte.ie/news/business/2021/0902/1244293-whatsapp-gdpr-ruling/